Privates

Ich wurde im Mai 1952 in Hamburg geboren. Mein Vater war ein englischer Offizier, der in der Folge des II. Weltkrieges nach Deutschland gekommen war, meine Mutter eine deutsche Ärztin.

Da zu jenen Zeiten keine gegenseitige Anerkennung der Berufsabschlüsse möglich war, blieb mein Vater in England, wo er in seinem Zivilberuf als Anwalt arbeitete, meine Mutter führte eine große Kassenarztpraxis in Hamburg. Trotz der frühen Trennung meiner Eltern hatte ich zu beiden ein hervorragendes Verhältnis. Meine Ferien verbrachte ich zu einem großen Teil in England beim Vater, zur Schule ging ich in Hamburg, wo ich mit meiner Mutter lebte.

Medizin studierte ich in Hamburg. Nach dem Staatsexamen 1979 absolvierte ich eine Weiterbildung zum Arzt für Radiologie. Dazu arbeitete ich in den Abteilung Strahlentherapie, Nuklearmedizin und Röntgendiagnostik der Radiologischen Klinik am Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf. Dort war ich von 1986 bis 2018 als Facharzt und Oberarzt in der Röntgendiagnostik tätig.

Früh engagierte ich mich im Marburger Bund. Ich wurde Mitglied im Landesvorstand in Hamburg, im Bundesvorstand und war von 1989 bis 2007 Vorsitzender des Bundesverbandes. In Hamburg stehe ich der Ärztekammer als Präsident vor und bin gleichzeitig Mitglied des Kammervorstandes. Der Kammerversammlung gehöre ich seit 1982 an. Von 1987 bis 2002 war ich auch Mitglied im Vorstand der Bundesärztekammer, dem ich seit 2006 erneut angehöre. Im Jahr 2007 bin ich beim Deutschen Ärztetag zum Vizepräsidenten der Bundesärztekammer gewählt worden, von 2011 bis 2019 war ich deren Präsident. 

In der internationalen Gesundheitspolitik bin ich immer noch aktiv. Seit 1982 habe ich die Tagungen und Versammlungen sowohl des Ständigen Ausschuss der Ärzte der EU (CPME) wie auch des Weltärztebundes (WMA) besucht. Von 2019 bis 2021 war ich nach vielen vorausgegangenen Vorstandsämtern Präsident des CPME. Nach Tätigkeiten als Schatzmeister und Vizevorsitzender bin ich seit 2019 Vorstandsvorsitzender des WMA.

Zusammenfassend betrachte ich mich als einen glücklichen Menschen. Ich habe - dank meiner Eltern - eine gute Ausbildung genossen, empfinde Erfüllung in Familie, Beruf und Politik – auch wenn mich natürlich die in der Politik überall möglichen Rückschläge manchmal hart treffen.

Ich wünsche mir, dass es mir – im Zusammenwirken mit anderen – gelingt, bessere Arbeits- und Lebensbedingungen für Ärztinnen und Ärzte zu erreichen, die medizinische Versorgung der Menschen in Deutschland auf hohem Niveau aufrecht zu erhalten und eine Krankenversicherung zu gestalten, die dies alles finanzierbar erhält.